Karwendel + Innsbrucker Nordkette 2005

Am 15.07.2005 starten Siggi und ich, Hemme, zu einer Dreitagestour. Wir wollen Teile des Karwendel und anschliessend die Innsbrucker Nordkette befahren.

 

1. Tag, 15.07.2005, Mittenwald - Lamsenjoch

Auf dem Wanderparkplatz nahe Mittenwald stellen wir das Auto ab und starten Richtung Scharnitz. Hier biegen wir links in die Karwendeltäler ein. Nach nicht ganz 2 Stunden sind wir am Karwendelhaus angelangt. Kurzer Orientierungsstop und schon gehts weiter. Nach der Abfahrt zum kleinen Ahornboden, wo wir unsere Tanks am Brunnen füllen, folgt der Trail zur Falkenhütte. Die nach dem Trail folgende steilste Schotterauffahrt können wir gerade noch ohne Absteigen hoch drücken. Bald sind wir am Spieliss Joch kurz vor der Falkenhütte angelangt. Wir folgen dem Trail zunächst talwärts um dann ein Geröllfeld zu queren. Wir gelangen aufs Hohljoch. Von hier wollten wir eigentlich die Abfahrt Richtung Eng nehmen. Leider ist der Weg für Biker gesperrt und wir wollen uns nicht mit den zahlreichen Fussgängern anlegen. So sind wir gezwungen, dem Laliderer Bach entlang ins Rissbachtal abzufahren um auf der Strasse nach Eng zu kommen. Hier folgt nun der teilweise steile und mit losem Schotter belegte Aufstieg zum Lamsenjoch. Vom Joch führt ein super Trail zur Lamsenjoch Hütte, unserer heutigen Übernachtung.

Fahrdaten: 2462 hm 62,10 km 5:18 Fahrzeit
 
Übernachtung: Lamsenjoch Hütte, Tel: +43 5244 / 62063

 

2. Tag, 16.07.2005, Lamsenjoch - Seegrube

Mit hoher Geschwindigkeit folgen wir der Schotterpiste ins Tal. Wir suchen unseren Weg durch die kleinen Ortschaften, bis wir nach Hall kommen. Hier nehmen wir den Aufstieg ins Halltal. Auf absolut steiler, aber neu geteerter Strasse gehts aufwärts. Als der Weg in Schotter übergeht wirds zum Glück flacher. Vom Issjöchl erwartet uns eine fast einstündige Schiebe- und Tragepassage hinauf zum Törl. Von hier folgt ein super Trail zunächst zur Kaisersäule und dann hinab zur Thaurer Alm. Da wir uns nicht sicher sind, ob die anschliessenden Wanderwege vernünftig fahrbar sind, folgen wir der Schotterpiste ins Tal. Auf schönem Rad-Wanderweg gelangen wir Richtung Hungerburg und zur Einfahrt der Schotterpiste die uns zum Hotel Seegrube führt. Während der Auffahrt ziehen mehrere Gewitter durch und wir sind zwischendurch zum Anhalten gezwungen. Unterwegs queren wir mehrmals den 'Nordpark-Trail'. Beeindruckend, was die Vertriders hier in den Hang gezimmert haben. Wir würden jedenfalls keine 10 Meter auf dem Trail sturzfrei hinbekommen. Eine kurze Passage fahre ich dann doch. Oben am Hotel Seegrube angekommen, bekommen wir ein Bett im Lager. Wobei die Lokalität den Namen 'Hotel' nicht verdient. Es wirkt alles schon recht runtergekommen.

Fahrdaten: 2679 hm 63,07 km 5:28 Fahrzeit
 
Übernachtung: Hotel Seegrube, Tel: +43 5122 / 93375

 

3. Tag, 15.07.2005, Seegrube - Mittenwald

Heute wollen wir mit der Seilbahn die letzten 300 hm bis zum Hafelekar Haus zurücklegen. Es gibt keinen vernünftigen Fahrweg aufwärts, ausserdem wären wir vor allen Wanderern bereits unterwegs und hätten somit keine Konflikte zu befürchten. Wir haben zwar schon gehört, dass Bikes bis zur Seegrube mitgenommen werden, aber weiter nicht. Wir versuchen trotzdem unser Glück. Allerdings ohne Erfolg. Der Liftwart darf kein Bikes nach oben mitnehmen. Er zeigt uns aber den Weg, wie wir am besten nach oben kommen. So folgt anstatt einer gemütlichen Liftfahrt nun eine einstündige Schiebe- und Trageeinheit bis wir auf den Hermann Buhl Weg gelangen. Hier gehts über ausgesetzte Trails unterbrochen von mehreren Tragepassagen weiter. Faszinierende Ausblicke auf Innsbruck und der super Trail lassen uns die morgendlichen Anstrengungen bald vergessen. Die kurzen roten Striche im Höhendiagramm geben einen etwas falschen Eindruck der Schieberei. Alles in Allem sind wir heute fast 3 Stunden mit Schieben und Tragen beschäftigt. Inklusive dummer Kommentare von besserwisserischen Gondelwanderern, die sich den Berg im Gegensatz zu uns nicht aus eigener Kraft erarbeitet haben. An der Mandelscharte muss noch mal einige Höhenmeter getragen werden, bevor auf dem Weg zur Pfeishütte vieles wieder fahrbar ist. Nach der Pfeishütte folgt eine tolle, flowige Abfahrt. Wir nehmen noch den Anstieg zur Oberbrunn Alm und Eppzirler Alm mit, bevor wir durchs Giessenbachtal nach Mittenwald zurück rollen.

Fahrdaten: 1117 hm 43,00 km 2:56 Fahrzeit
 

 

Fazit

Eine super 3-Tages Tour. Viele steile Anstiege mit zum Teil losem Schotter und Geröll, mehr Trage- und Schiebepassagen als wir erwartet haben. Die letzte Etappe aufgrund vieler Wanderer auf jeden Fall früh Morgens und besser nicht am Wochenende fahren. Das Fahren auf dem zum Teil ausgesetzten Hermann Buhl Weg ist nicht ganz ungefährlich, die Trageabschnitte sind sehr anspruchsvoll und sollten nur mit Bergerfahrung und absoluter Trittsicherheit begangen werden. Eigentlich ist es gut, dass die Seilbahn keine Biker bis hier oben mitnimmt!
 

Gesamt Fahrdaten: 6301 hm 168,17 km 13:44 Fahrzeit

Gesamt Höhendiagramm:

Helmut Hägele (Hemme), Siegfried Hügler (Siggi) - 19.07.2005

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