Churer Runde 2006

 

Das Wetter verspricht für das lange Wochenende sehr gut zu werden. Idealer kann es ja gar nicht sein. Ein paar Tage lang habe ich mir schon überlegt, wie ich dieses Wochenende wohl verbringen werde. Dann kommt die Idee, in die Berge zu fahren und eine Hüttentour zu machen. Die Hütten müßten eigentlich schon geöffnet haben. Da es mir in der Schweiz recht gut gefällt, will ich dort eine kleine Rundtour fahren. 3 Übernachtungen auf Hütten, wobei ich eigentlich nur die Ringelspitzhütte und die Carschinahütte in den Karten als Fixpunkte habe, die Übernachtung dazwischen muß sich irgendwie ergeben.

 

 

 

Donnerstag 15.06.2006

Vilters (Bad Ragaz) - Ringelspitzhütte

Strecke 47 Kilometer    Höhenunterschied 2664 Meter    Fahrzeit 6 Stunden 5 Minuten

Der Wecker klingelt um 5.00 Uhr, das Auto ist bereits beladen, ich frühstücke nochmals ordentlich und schon geht die Fahrt Richtung Süden los. Hemme fährt am Wochenende den Marathon in Kirchzarten und geht nicht mit. So mache ich mal wieder einmal alleine eine Mehrtagestour. Die Autobahn ist menschen- oder besser gesagt autoleer. Durch Begrenz läuft es wie am Schnürchen. Auf der schweizer Seite heißt es jetzt zwischen Sargans und Bad Ragaz nach einem Parkplatz für das Auto zu suchen. Ich will auf einer Nebenstraße nach Bad Ragaz, da läßt mich ein Feuerwehrmann nicht weiter in diese Richtung fahren. Also wieder zurück. Ich bin in einem Industriegebiet, das gefällt mir nicht sonderlich. Dann entdecke ich einen Parkplatz, aber der gehört zu einem Hotel, wieder nichts, endlich ein Tennisplatz, das sieht gut aus. Im Tennisheim frage ich nach ob ich das Auto dort stehen lassen kann, und erhalte grünes Licht. Einen letzten Schluck aus der Wasserflasche im Auto, den Rucksack auf den Rücken geschnallt, und es kann losgehen. Ich fahre wiederum auf der Nebenstraße Richtung Bad Ragaz, jetzt hat der Feuerwehrmann nichts einzuwenden und läßt mich passieren. Jetzt sehe ich auch schon warum. Ein alter Hof ist abgebrannt, aber was die Feuerwehr dort noch retten konnte ist wohl kaum der Rede wert. Auf dem Radweg geht es weiter nach Bad Ragaz. Dort will ich durch die Taminaschlucht ins Vättner Tal. Kaum dort angekommen, prangt am Eingang der Schlucht ein Bikeverbotsschild. Na das geht ja gut los. Also eben nicht den Wanderweg durch die Schlucht, sondern die Straße hoch. Am Ortseingang von Bad Pfäfers biege ich auf den Singletrail über den St. Margrethenberg ein und muß dort schon ganz ordentlich Kraft in die Beine pumpen. Auf einem Trail geht es kurz wieder hinab nach Furggels. Es geht hoch zur Alp Salaz. Auf der Alp Salaz geniesse ich erstmal eine der mitgebrachten Hirschwürste. Ich mache mich auf die Suche nach meinem Weg. Der Bergweg Vättis verspricht in meine Richtung zu gehen und sieht anfangs auch gar nicht so schlecht aus. Leider wird dieser später immer schlechter und kaum fahrbar. Zu steil ist der Weg. Ich habe selbst beim schieben mit dem Rad so meine Schwierigkeiten. Auf einmal raschelt es auf dem Singletrail, da läuft doch glatt eine kleinen Rebhuhnfamilie wild aufgeregt vor mir her. So nach und nach schlagen die sich in die Büsche und bleiben dort ganz ruhig sitzen. Der Weg nimmt kein Ende. Es scheint sich um eine endlos lange Zeit zu handeln bis man endlich in Vättis ankommt. Unten stelle ich fest, daß ich irgendwo auf dem Trail den Kartenausschnitt verloren habe. Na ganz toll. Denn auf dieser Karte ist auch die Tour für den letzten Tag drauf. Zum Glück gibt es in der Schweiz öfters Landkarten bei den Wegweisern, so daß man sich hier behelfen kann. Ich fahre also weiter zum Kunkelspass, und suche den Fahrweg zur Ringelspitzhütte. Am Kunkelspass frage ich noch die Bedienung im Restaurant, ob die Ringelsspitzhütte offen hat. Es sind immerhin nochmals ca. 700 Höhenmeter. Sie hat den Hüttenwirt schon gesehen, also wird die Hütte schon geöffnet sein. Also nehme ich die letzten Höhenmeter in Angriff. Die lange Schiebepassage, das frühe Aufstehen zehren an meinen Kräften. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach... Der Fahrweg endet an der Grossalp. Ab hier führt entweder ein Wanderweg direkt nach oben, oder hinten an der Alp vorbei ein Singletrail, den der Hüttenwirt benutzt um mit seinem Motorschubkarren, die Hütte zu versorgen. Leider ist kein Schild am Weg, ob denn dieser auch zur Hütte hoch führt, und so nehme ich den Wanderweg, der allerdings nicht fahrbar ist. Oben an der Hütte ist nur der Hüttenwirt Marcel da. Ich bestelle erst mal ein Calanda, er schaut mich ganz ungläubig an, schließlich meint er, "Ach so, du kommst aus Bayern", na ja fast richtig, aber halt nur fast. Wir warten noch auf 3 Kletterer, den Bergführer Tom, Andreas und Anne. Wegen den dreien ist er eigentlich oben. Ich staune nicht schlecht, als er ein Notstromaggregat, einen Beamer und einen Laptop hervorholt, und das ganze Equipment testet. Er hat demnächst auf der Hütte einen Fotoworkshop, wozu er das braucht. Gegen 19.00 treffen die 3 Kletterer auch bei uns ein, und das Essen kann beginnen. Zum Glück sind Andreas und Anne Vegetarier, so bleibt die Lasagne für Tom und mich übrig. Die 3 verziehen sich schnell in ihre Lager, da sie morgen schon um 5.00 los wollen. Marcel der Hüttenwirt schaut noch nach seiner Wasserversorgung, die Probleme macht. Aber er kann das Problem nicht beheben, so bleibt die Hütte vorerst ohne Wasser. Im Lager bin ich alleine und schlafe wie ein Murmeltier.

 

Blick von oberhalb der Alp Salaz ins Rheintal

 

Der Bergweg Vättis

 

Kleines Rebhuhn

 

Blick auf die Calandas...

 

Die Ringelspitzhütte

Freitag 16.06.2006

Ringelspitzhütte - Skihaus Casanna

Strecke 62 Kilometer    Höhenunterschied 2124 Meter    Fahrzeit 5 Stunden 46 Minuten

 

Ich schlafe tief und fest. Um 6.00 kommt Marcel ins Lager, und verabschiedet sich schon mal, weil er nochmals nach seiner Wasserleitung schauen will. Die drei Kletterer sind schon unterwegs zur Ringelspitzspitze. Ich drehe mich nochmals auf die Seite und schlafe weiter. Später frühstücke ich. Marcel hat alles schön hingerichtet, alles ist in ausreichender Menge vorhanden. Gerade als ich fertig bin und meine sieben Sachen zusammengepackt habe, kommt Marcel wieder zurück. Er muß aus dem Tal Hilfe anfordern, er bekommt seine Wasserleitung nicht frei. Ich schaue mir die Wege nochmals an und entschließe mich für den Weg hinter der Hütte. Dort kam gestern ein Biker mit Hund hoch, meinte aber, daß er einiges Schieben mußte. Aber egal, auf der anderen Seite steht nur der Schotterweg bis zum Kunkelspass zur Debatte, und hinten eventuell ein Singletrail. Und den Schotterweg kenne ich ja schon. Anfangs ist der Trail ruppig, später immer besser werdend düse ich ins Tal nach Tamins. In Tamins fahre ich dem Rhein entlang nach Felsberg Richtung Chur. Der Trail entlang des Flusses ist klasse. Schön flowig, immer etwas abwärts geht es weiter. Nach kurzer Zeit erreiche ich Chur. Nach kurzem Stop an der Post zum Geld tauschen, man muß dort in der Post auch ein Ticket ziehen damit man dran kommt, suche ich noch eine Werkstatt auf, um einen langen Inbusschlüssel auszuleihen. Ich habe zwar selber einen mit dabei, aber die linke Kurbel am Rad lockert sich immer wieder und mit meinem kleinen Inbus habe ich nicht genügend Hebelwirkung um die Kurbel richtig fest zu ziehen. Ich fahre die Straße Richtung Lenzerheide hoch, biege in der Linkskurve nach Passug, bzw. Tschiertschen ab und arbeite mich langsam den Berg hoch. Es ist brütend heiß. Ein paar Biker überhole ich unten auf der Straße. In Tschiertschen nimmt man den rechten der beiden Wege zur Ochsenalp. Das ist der Fahrweg, der andere ist wohl zu steil und nur als Wanderweg geeignet. Es wird steiler. Der Rucksack zieht wieder gen Tal. An einer Brücke treffe ich auf einen Traktor, der 3 Baumstämme hochzieht. Er läßt mich vorbei, aber das Tempo ist mir doch zu schnell, und so tauschen wir die Plätze wieder. Nach einem Kilometer weis ich auch warum er die Baumstämme hochzieht. Ein Teil der Straße ist abgerutscht, die Baumstämme dienen als Fundament. Ich schlängle mich am Bagger und Traktor vorbei. Kurz darauf erreiche ich die Ochsenalp. Wenig einladend prangt an jeder Seite am Zaun rund um die Ochsenalp ein Bikeverbotsschild. Vielleicht hätte es ein Schild mit dem Text "Bitte vom Rad absteigen" auch getan. Na egal, ich ziehe weiter. Am Rot Tritt mache ich Mittagspause, und freue mich des blauen Himmels und der Wärme auf auf 2000m. Jetzt folgt der Downhill nach Arosa und zum Obersee. Auf Trail und Schotter geht es abwärts. Später den Biketrail teilweise entlang der Eisenbahn hinunter bis Langwies. Unter der Brücke durch, und man kommt direkt am Bahnhof Langwies heraus. Nach einem Tankstopp am Brunnen fahre ich Richtung Durannapass. Ich bin noch zeitig dran und könnte über den Pass wegfahren, da ich nicht weiß, ob ich in Strassberg oder am Pass oben irgendwo übernachten kann. Monoton zieht sich der Weg immer weiter hinauf. Kurz vor Strassberg entdecke ich ein Schild Skihaus Casanna. Pension geöffnet. Höhe 1944m. Das hört sich gut an. Ich überhole noch 2 Wanderer, und komme oben am Skihaus an. Die Pension hat heute den ersten Tag geöffnet und der Wirt hat zudem Geburtstag. Ich bekomme ein Zimmer, wieder mit Halbpension. Die beiden Wanderer, es ist ein Ehepaar, kommen etwas später auch an. Auch Sie wollen hier hier übernachten und sind mit dem Auto aus Fulda gekommen. Es stellt sich heraus, daß sie heute schon in Ebnat waren, kurz den Schwager zum Frühstück besucht haben und weiter nach Langwies gefahren sind. Jetzt haben Sie eine Übernachtung hier oben, und wollen am nächsten Tag nach Klosters wandern um von dort mit dem Bus wieder zurück nach Langwies zu fahren. Am Abend kommen noch ein paar Einheimische um den Geburtstag und den Saisonauftakt zu feiern. Es geht recht lustig her. Es werden Lieder auf einer Ziehorgel gespielt, den Zillertaler Hochzeitsmarsch und andere, die mir teils bekannt und auch unbekannt sind. Es wird bis spät in die Nacht hinein gefeiert. Das Abendessen ist gigantisch. Ich bekomme eine Pfanne mit Spätzle und Truthahnschnitzel, die selbst ich von der Menge her gerade so schaffe.

 

 

Tschiertschen

 

Arosa mit Obersee

 

Berge von Arosa

Skihaus Casanna

Samstag 17.06.2006

Skihaus Casanna - Carschinahütte

Strecke 65 Kilometer    Höhenunterschied 2730 Meter    Fahrzeit 7 Stunden 5 Minuten

 

Als ich aufwache sehe ich in meinem Rucksack etwas leuchten. Hm, sehr schlecht, das Display der Digitalkamera ist eingeschaltet. Die Batterie ist fast leer. Steckdose Fehlanzeige. Ende der Aufnahmen. Schade, ist jetzt aber nicht mehr zu ändern. Nach einem reichhaltigem Frühstück starte ich Richtung Durannapass. Nach Strassberg muß man sich auf einem steilen Grashang nach oben quälen. Der Pfad ist schlecht markiert, aber trotzdem zu finden. Auf einem alten Weg geht es hinab zur Alp. Von dort aus geht es auf Schotter weiter zum Cortenser Schwendi. Ab hier ist die Bike Route des Swiss Bike Master Marathon 333 mehr oder weniger gut ausgeschildert. Auf Trails, Schotter und Pfaden folge ich den Schildern bis zum Restaurant Heuberge und zum Restaurant Arflina. Nach dem Restaurant Arflina fehlt ein Schild das zur Alp Nova zeigt, so folge ich dem falschem Weg bis zur Arflinafurgga. Unterwegs frage ich noch an einer Hütte ob ich richtig bin, und die nette Frau meint das stimmt schon. Aber oben am Joch merke ich schon, daß das nicht stimmen kann, kehre um und frage am Restaurant nochmals nach und hier erklärt man mir jetzt den richtigen Weg. Ab der Alp Nova geht es in steilem Downhill hinab nach Jenaz. Ich hoffe, daß meine Scheibenbremse den Anforderungen gerecht wird, und auch wirklich alles wegsteckt. Aber kein Problem. Die Beläge und Scheiben halten alles aus. An der Bahnhofsstation in Jenaz mache ich Mittag, und Bikeservice am Brunnen. Die Senderbatterie im Funksender ist wohl zu schwach. Auf der Straße rolle ich bis Küblis vor, wo ich noch einen Einkaufsstopp einlege. Frisch versorgt mit Wurst, Obst und Kuchen mache ich mich an die letzten 1300 Höhenmeter des Tages. Die Kurbel lockert sich immer wieder, ich muß öfters mal anhalten und nachziehen. Nach dieser Tour ist die linke Kurbel wohl nur noch für den Müll geeignet. In Pany treffe ich auf 4 Biker, die nicht so recht wissen was sie machen sollen. Ich fahre mit meinem Rucksack vorbei, es setzt aber keiner nach... Schade eigentlich. Später geht der Belag in Schotter über, danach in einen Singletrail der aufwärts nach St. Antönien führt. Irgendwelche Witzbolde haben teilweise Bikeschilder abmontiert oder in eine andere Richtung gedreht. Ich folge meiner Route und bleibe dadurch auf der Originalroute des Swiss Bikemasters. Glück gehabt. Der Singltrail endet oberhalb von St. Antönien. Auf Schotter geht es hoch bis Bärgli auf ca. 2100m. Hier endet der Weg und eigentlich kommt wieder ein Singletrail. Weit gefehlt. Hier liegt noch Schnee. Und nicht zu knapp. Ich hoffe nur daß die Hütte oben geöffnet hat. Ansonsten muß ich mit dem Winterraum vorlieb nehmen. Aber eine warme Mahlzeit hätte schon Vorteile. Auf dem Schild steht 20 Minuten, vielleicht habe ich es falsch gelesen, denn nach 20 Minuten treffe ich erneut auf eines, mit dem Hinweis 40 Minuten zur Hütte. Ich schiebe durch den Schnee, es ist keine Hütte in Sicht. An den gegenüberliegenden Bergen ziehen dunkle Wolken auf. Hoffentlich bin ich bald da. Endlich die Hütte ist in Sicht. Es ist aber noch ganz schön weit. Ein kleiner Einschnitt liegt zwischen mir und der Hütte. Ich muß wieder 50 Höhenmeter auf Schnee runter und wieder hoch steigen. Aber oben an der Hütte sehe ich ein paar Leute laufen. Und eine gehisste Fahne. Die Hütte ist also offen. Die letzten Höhenmeter für heute und ich bin am Ziel. Hier ist schon deutlich mehr los als an den anderen Hütten. 30-40 Leute sind oben. Ich nehme Halbpension im Lager und erhalte ordentlich Essen für mein Geld. Suppe und auch Hauptgang kann man beliebig oft nachordern. Ich sitze mit Tobias und Stefan, 2 schweizer Wandersleute am Tisch und unterhalte mich über Bike und Wandertouren. Auch ein paar Wanderer aus Alaska sind hier, einer fährt dort auch Mountainbike, im Sommer soll es da wohl auch ab und zu schneefrei sein. Vielleicht wäre das auch mal etwas, aber ich glaube es gibt wärmere Plätze auf der Erde. Am Abend gibt es noch ein herrliches Abendrot. Mit einem Schnarcher im voll besetzten Lager beende ich den Tag, aber der stört mich nicht weiter, da ich zum Glück mit Ohropax ausgestattet bin..

 

Strassberg, Richtung Durannapass

Sonntag 18.06.2006

Carschinahütte - Vilters (Bad Ragaz)

Strecke 71 Kilometer    Höhenunterschied 1250 Meter    Fahrzeit 5 Stunden 1 Minute

 

Im Lager wird es unruhig. Die ersten Wecker klingeln um 6.00. Das Wetter ist super. Ich habe einen strahlend blauen Himmel. Die Wanderer drängt es nach draußen. Ich lasse mir Zeit und versuche noch ein wenig zu schlafen. Nach dem Frühstück sondiere ich die Wege, und entscheide mich für den Höhenweg Richtung Schesaplanahütte. Hier liegt zwar auch noch Schnee, aber es soll danach gut fahrbar sein. Ich kämpfe mich auch hier ca. 1 Stunde durch Schnee, fahre dann ab zum Grüscher Älpli, und ab hier auf Schotter weiter nach Schuders. Über die Salginatobelbrückle weiter und nach Oberpusserin und Fanins. Ich will nicht zu spät zum Auto zurückkommen, und jetzt rächt sich die verlorene Karte. Mit Karte wäre ich eventuell noch über die Fläscher Alp gefahren, aber so ganz ohne will ich das nicht wagen. So fahre ich ein Stück weit Richtung Schesaplanahütte hoch und mache an einer schön gelegenen namenloser Alp auf ca. 1600m bei guter Sicht Mittagspause. Auf gleichem Weg folgt der Downhill ins Tal hinunter bis nach Grüsch. Dort folge ich den Bikerouten nach Malans, Maienfeld, Bad Ragaz und Sargans. Durch die Weinberge bei Maienfeld und Jenins zieht sich der Weg nochmals etwas. Endlich erreiche ich den Tennisplatz, das Auto steht noch an Ort und Stelle. Erst mal den Rucksack abladen, das Bike noch kurz abgewaschen, meinen Kopf unter den Brunnen gehalten und es wird alles im Auto wieder verpackt. Diesmal fahre ich auf der schweizer Seite bis St. Margrethen und dann weiter nach Bregenz. Hier ist Chaos auf der Straße. Ich stecke 1 Stunde lang im Stau fest. Aber irgendwann komme ich auch da durch und es geht weiter nach Hause.

 

Weltmonument Salginatobelbrückle

  

Fazit:

Graubünden ist eine der besten Bikegegenden die ich kenne. Die Wege und Trails sind überwiegend gut ausgeschildert, die Einheimischen offen für Mountainbiker. Das Essen ist eine Sensation auf den Hütten, das ist zumindest meine Erfahrung bisher. Es lohnt sich immer wieder hier her zu kommen und eine Tour zu fahren. Am besten man bucht die Hütten vor, dann ist man auch sicher oben eine Übernachtung und Essen zu bekommen. Allerdings muß man Mitte Juni, wenn bei uns die Feiertage sind, damit rechnen, daß die Hütten noch geschlossen haben, oder daß man weiter oben noch auf Schnee trifft. Mit 8768 Höhenmetern und 245 Kilometern kommt man auf dieser Runde weit in Graubünden herum. Nimmt man die Fläscher Alp noch mit, kann man die 10000 Höhenmeter in 4 Tagen knacken. Bei ungefähr der gleichen Kilometerleistung.

Infos:

Ringelspitzhütte:         Marcel Manhart    www.ringelspitz.ch

Skihaus Casanna:       Familie Menegon     Telefon:081 374 20 82

Carschinahütte:            Familie Guidon    www.carschinahuette.ch

Siegfried Hügler (Siggi) - Juni 2006

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